Einleitung

Der Suzuki S-Cross positioniert sich als kompaktes SUV in einem dicht besiedelten Marktsegment. Als Nachfolger des SX4 S-Cross bietet er eine überarbeitete Optik und ist wahlweise mit Mild- oder Vollhybridantrieb erhältlich. Er richtet sich an Käufer, die ein praktisches und preiswertes Fahrzeug suchen, ohne auf optionalen Allradantrieb verzichten zu wollen. Gegenüber Modellen wie dem Vitara und dem größeren Across schließt er eine wichtige Lücke im Suzuki-Portfolio.

Design & Verarbeitung

Äußerlich präsentiert sich der Suzuki S-Cross nun bulliger und SUV-artiger als sein Vorgänger. Die Front dominieren ein großer Kühlergrill und schmale LED-Scheinwerfer. Mit einer Länge von 4,30 Metern bleibt er stadttauglich. Die Seitenlinie verzichtet auf modische Coupé-Elemente, zugunsten eines größeren Laderaums, was das Heck jedoch eher kastig wirken lässt. Auffällige Heckleuchten lockern die Optik auf. Im Innenraum herrscht die von Suzuki bekannte Sachlichkeit. Analoge Instrumente, ein klassischer Automatikwählhebel und gut erreichbare Tasten für die Klimatisierung unterstreichen einen funktionalen Ansatz. Allerdings besteht ein hoher Anteil aus Hartplastik, was den Qualitätseindruck trüben kann, auch wenn die Verarbeitung als sauber gilt.

Innenraum & Komfort

Trotz seiner kompakten Außenmaße bietet der S-Cross ein überraschend gutes Platzangebot, insbesondere auf den Vordersitzen. Die Polsterung der Sitze könnte jedoch üppiger ausfallen und es mangelt an Seitenhalt. Im Fond ist die Beinfreiheit zufriedenstellend, jedoch kann die Kopffreiheit, insbesondere in Verbindung mit dem optionalen Panorama-Glasschiebedach, für größere Personen (ab 1,75 m) eingeschränkt sein. Die Rückbank bietet wenig Seitenhalt, ist aber für die Kindersitzmontage gut geeignet. Ablagen für Flaschen sind in den Türen vorhanden, USB-Anschlüsse im Fond fehlen jedoch.

Das Kofferraumvolumen beträgt bei aufrechter Rücksitzbank 430 Liter, was akzeptabel ist. Bei umgeklappten Lehnen steigt das Volumen auf bis zu 1.230 Liter (Mildhybrid), wobei der Vollhybrid mit maximal 1.111 Litern etwas weniger Platz bietet. Der Laderaum ist gut nutzbar und verfügt über einen verstellbaren doppelten Zwischenboden. Eine separate Entriegelungstaste am Heck ist vorhanden, eine Taste am Schlüssel fehlt jedoch.

Infotainmentsystem

Der S-Cross kombiniert traditionelle Bedienelemente mit modernen Features. Ein bis zu neun Zoll großer HD-Touchscreen, günstig über den Lüftungsdüsen positioniert, dient als zentrales Anzeigeelement und bietet Navigationsfunktionen. Die Integration von Smartphones per Apple CarPlay und Android Auto ist kabellos möglich, was sehr praktisch ist. Der Bildschirm dient zudem als Anzeige für die optionale 360-Grad-Kamera. Während die Menüstrukturen des Systems mitunter als verworren empfunden werden und die Sprachbedienung nur auf vorgegebene Satzstrukturen reagiert, erleichtern klassische Rundinstrumente und separate Klimabedienelemente die schnelle Eingewöhnung.

Antrieb & Fahrverhalten

Der Suzuki S-Cross ist mit zwei Hybridantrieben verfügbar. Der 1.4 Boosterjet Mildhybrid leistet 95 kW (129 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 235 Nm. Ein 48-Volt-Mildhybridsystem unterstützt den Verbrenner, ermöglicht jedoch kein rein elektrisches Fahren. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h liegt je nach Variante bei etwa 9,5 bis 13,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit bei 195 km/h. Der Vollhybrid, eine Kooperation mit Toyota, leistet 85 kW (115 PS) und ist an ein automatisiertes Sechsgang-Schaltgetriebe (AGS) gekoppelt, das kurze rein elektrische Fahrphasen ermöglicht.

Das Fahrverhalten des S-Cross ist eher auf entspanntes Reisen ausgelegt, wenngleich das Fahrwerk als straff empfunden wird und Fahrbahnunebenheiten deutlich an die Insassen weitergibt. Die Lenkung bietet wenig Rückmeldung und erfordert eine eher gemütliche Fahrweise. In schnellen Kurven zeigt der S-Cross eine deutliche Seitenneigung. Als optionales Feature ist der Allgrip-Allradantrieb erhältlich, der im Winter oder bei leichten Offroad-Abenteuern für zusätzliche Sicherheit und Traktion sorgt und über eine 50:50-Sperrfunktion verfügt.

Verbrauch & Unterhalt

Der Verbrauch des Suzuki S-Cross hängt stark von der Fahrweise ab. Während die Werksangaben (WLTP kombiniert) zwischen 5,1 und 5,8 Litern Super auf 100 Kilometern liegen, pendelt sich der Realverbrauch von Mild- und Vollhybrid im Testbetrieb bei 6,3 bis 7 Litern ein. Bei sportlicher Fahrweise auf der Autobahn kann der Verbrauch entsprechend höher ausfallen. Im Eco-Modus sind jedoch auch niedrigere Werte erreichbar. Die Sechsstufen-Wandlerautomatik (Mildhybrid) kann ebenfalls zu einem leicht erhöhten Verbrauch beitragen.

Preislich startet der S-Cross als Neuwagen bei rund 22.672 Euro (Bargeschäft) und reicht bis zu Listenpreisen von etwa 39.940 Euro für Top-Ausstattungen. Insbesondere die Basisvariante “Edition” ab 24.990 Euro gilt als sehr attraktiv. Im Vergleich zu Wettbewerbern wie dem VW Tiguan bietet der S-Cross oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Versicherungseinstufungen liegen im mittleren Bereich. Der Unterhalt des Fahrzeugs gilt, abgesehen von der jährlichen Wartung, als günstig.

Sicherheit & Assistenzsysteme

Die letzte Euro NCAP Sicherheitsbewertung für den S-Cross stammt aus dem Jahr 2013 (unter dem Namen SX4), bei der er fünf Sterne erreichte. Diese Bewertung ist jedoch abgelaufen. Das aktuelle Modell verfügt über eine umfassende passive Sicherheitsausstattung, darunter Fahrer-, Beifahrer-, Knie-, Seiten- und Vorhangairbags. Im Bereich der Assistenzsysteme hat Suzuki deutlich nachgelegt. Serienmäßig sind unter anderem ein Spurhaltewarnsystem mit Lenkeingriff, Müdigkeitserkennung, Verkehrszeichenerkennung, Toter-Winkel-Warnsystem, Ausparkassistent und Berganfahrhilfe an Bord. Zudem sind in höheren Ausstattungslinien eine 360-Grad-Kamera und ein adaptiver Tempomat mit Stop-and-Go-Funktion verfügbar.

Fazit

Der Suzuki S-Cross ist ein ehrliches und unprätentiöses Kompakt-SUV, das sich als vernünftige Alternative in seinem Segment präsentiert. Er punktet mit seinem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, solidem Raumangebot und moderner Assistenzausstattung. Wer über das schlichte Interieur und das straffe Fahrwerk hinwegsehen kann und keinen Wert auf rein elektrisches Fahren legt, findet im S-Cross einen zuverlässigen Begleiter für Alltag und leichte Abenteuer. Besonders attraktiv ist er für Käufer, die die Vorteile eines Neuwagens zu Preisen suchen, die eher an junge Gebrauchtwagen erinnern.