Einleitung

Der Subaru Impreza geht in seine sechste Generation und positioniert sich als unauffälliger, aber solider Kompakter in einem hart umkämpften Segment. Mit nur einer Motorisierung und zwei Ausstattungsvarianten setzt Subaru auf eine klare Strategie und bewährte Werte. Das Modell, welches seit Januar 2024 auf dem Markt ist, erzielte im ADAC Autotest ein „gut“ und überzeugt mit seinen Kernkompetenzen bei Allradantrieb und Sicherheit.

Design & Verarbeitung

Optisch bleibt der neue Impreza der Linie treu, ohne große Design-Experimente. Er präsentiert sich unaufgeregt und funktional. Drei neue Außenlackierungen bieten geringfügig mehr Individualisierung. Die Verarbeitung der Karosserie wird vom ADAC als gut bewertet (Note 2,7). Im Innenraum setzt sich der unaufgeregte Eindruck fort, die Materialqualität ist solide und zweckmäßig, was dem Gesamtbild eines robusten Fahrzeugs entspricht.

Innenraum & Komfort

Der Innenraum des Impreza ist intuitiv gestaltet. Dank eines Radstands von 2,67 m bietet die Rückbank auch großgewachsenen Passagieren überraschend viel Platz. Das Kofferraumvolumen ist mit 315 Litern im Normalzustand durchschnittlich, lässt sich aber durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 1314 Liter erweitern. Die Sitze bieten einen guten Komfort. Kritikpunkte sind das erhöhte Innengeräuschniveau bei höheren Geschwindigkeiten (ADAC Note 3,6) und erhöhte Fensterschließkräfte im Fond. Ferner fehlen – erstaunlicherweise – Parkpiepser.

Infotainmentsystem

Das zentrale Element im Innenraum ist der 11,6 Zoll große Touchscreen in der Mittelkonsole. Die Bedienung ist schnell verständlich und intuitiv. Wichtige Funktionen wie Temperatur oder Lautstärke lassen sich weiterhin über physische Knöpfe direkt steuern. Das System unterstützt Smartphone-Integration via Android Auto und Apple CarPlay. Die Sprachsteuerung zeigte sich im Test jedoch als verbesserungswürdig und reagierte nicht zuverlässig auf Eingaben.

Antrieb & Fahrverhalten

Angetrieben wird der Impreza von einem 2,0-Liter-Mildhybrid-Boxermotor mit 136 PS (100 kW) und 182 Nm Drehmoment, gekoppelt an ein CVT-Automatikgetriebe. Der permanenter Allradantrieb sorgt für eine herausragende Traktion und sichere Fahreigenschaften. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,6 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 199 km/h sind eher moderat. Das CVT-Getriebe arbeitet ruckfrei, kann aber das Fahrvergnügen durch die hohe Drehzahl beim Beschleunigen schmälern. Die präzise Lenkung und der tiefe Schwerpunkt des Boxermotors tragen zur hohen Fahrstabilität bei. Eine Schwäche stellt die lediglich mäßige Bremsleistung dar. Zudem sind keine Stütz- und Anhängelasten zulässig, was die Einsatzmöglichkeiten einschränkt.

Verbrauch & Unterhalt

Der Verbrauch des mildhybridisierten Impreza ist ein relevanter Nachteil. Im ADAC Ecotest lag der Durchschnittsverbrauch bei 7,2 l Super pro 100 km, auf der Autobahn sogar bei 8,4 l/100 km. Dies resultiert in einer CO2-Bilanz von 198 g/km, was dem Fahrzeug lediglich 17 von 60 Punkten im CO2-Kapitel einbringt und zu drei von fünf Sternen im ADAC Ecotest führt. Die laufenden Monatskosten sind mit 837 € (bei 10.000 km/Jahr) als hoch einzustufen. Der Grundpreis von 37.600 Euro für die Top-Ausstattung ist angesichts der Leistung im Segment ebenfalls beachtlich.

Sicherheit & Assistenzsysteme

Die Sicherheit ist eine der größten Stärken des Impreza. Er erreicht im ADAC Autotest ein „sehr gut“ (Note 1,6). Ein wesentlicher Beitrag dazu leistet das umfangreiche Eyesight-System, das erstmals im Impreza eingesetzt wird. Mit drei Kameras beobachtet es den Verkehr und kombiniert zahlreiche Assistenzsysteme wie City-Notbremsassistent, adaptive Abstandsregelung, Spurhalteassistent, Fußgängererkennung und Verkehrsschilderkennung. Das gute LED-Scheinwerfersystem trägt ebenfalls zur aktiven Sicherheit bei. Die passive Sicherheit und Kindersicherheit sind ebenfalls auf gutem Niveau.

Fazit

Der Subaru Impreza der sechsten Generation bleibt seinen Markenwerten treu: Er ist ein solides, unaufgeregtes Fahrzeug mit exzellenter Traktion dank permanentem Allradantrieb und einer umfassenden Sicherheitsausstattung. Der Innenraum bietet viel Platz, besonders auf der Rückbank, und die Bedienung ist intuitiv. Allerdings muss der Impreza Abstriche bei den Fahrleistungen, dem relativ hohen Verbrauch und dem Innengeräusch machen. Auch die fehlende Anhängerkupplungsoption ist ein Manko. Mit einem hohen Einstiegspreis und nur einer Motorisierung richtet sich der Impreza an eine spezifische Käuferschaft, die Wert auf Sicherheit, Allradkompetenz und eine großzügige Fünfjahresgarantie legt, auch wenn dies mit höheren Unterhaltskosten verbunden ist.