EinleitungDer Renault Symbioz E-Tech Full Hybrid positioniert sich als Bindeglied zwischen dem kompakten Captur und dem größeren Austral und schließt damit eine strategische Lücke im Kompakt-SUV-Segment. Mit einer Länge von 4,41 Metern ist er rund zehn Zentimeter kürzer als der Austral und etwa 17 Zentimeter länger als der geliftete Captur. Ziel ist es, Familien ein geräumiges, flexibles und dennoch handliches Fahrzeug zu bieten. Der Symbioz wird vorerst ausschließlich mit einem effizienten Vollhybridantrieb angeboten und profitiert von moderner Technologie und einem variablen Raumkonzept.
Design & VerarbeitungDas Design des Symbioz integriert das aktuelle Renault-Markengesicht mit einem markanten, größtenteils geschlossenen Kühlergrill und schmalen, kantigen Scheinwerfern. Die hohe Schulterlinie und wellenförmige Blechpartien verleihen ihm einen stämmigen Stand. Besonders eigenständig wirkt das Heck mit seinen schmalen, kantigen Rückleuchten und scharfen Sicken. Im Innenraum orientiert sich der Symbioz stark am Captur, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Während das Cockpit aufgeräumt und funktional gestaltet ist, wird in den unteren Bereichen Hartplastik anstelle hochwertigerer Soft-Touch-Materialien verwendet. Stoffeinsätze an den Türverkleidungen und Kontrastnähte tragen jedoch zu einer angenehmeren Haptik bei. Das optionale „Solar Bay“-Panoramadach, das sich in vier Stufen elektrisch abdunkeln lässt, ist ein bemerkenswertes Premium-Feature in dieser Klasse.
Innenraum & KomfortDer Innenraum des Symbioz überzeugt vor allem durch seine Variabilität und großzügigen Stauraum. Die längs verschiebbare Rücksitzbank (um bis zu 16 cm) ermöglicht eine flexible Anpassung zwischen Beinfreiheit und Kofferraumvolumen. Der Kofferraum bietet bei normaler Sitzposition 492 Liter, bei vorgeschobener Rückbank bis zu 624 Liter und bei umgeklappten Sitzen maximal 1.582 Liter. Das Be- und Entladen wird durch eine Ladehöhe von 786 mm erleichtert, und ein doppelter Ladeboden optimiert die Nutzung. Zahlreiche Ablagefächer im Innenraum (insgesamt 24,7 Liter) inklusive eines tiefen Handschuhfachs und großer Türfächer unterstreichen die Alltagstauglichkeit.
Das Raumangebot vorne ist gut, die Kopffreiheit hinten (865 mm) ist für durchschnittlich große Personen ausreichend, könnte aber für Passagiere über 1,85 Meter knapp werden. Die Beinfreiheit im Fond ist mit 221 mm auch für längere Fahrten komfortabel. Die Sitze sind bequem, jedoch fehlt es an Sitzflächenverlängerung oder Sitzbelüftung, was in dieser Klasse von manchen Wettbewerbern geboten wird. Zudem sind die Ablagemöglichkeiten im Fond begrenzt. Der Einstieg gestaltet sich dank der angenehm hohen Sitzposition bequem.
InfotainmentsystemDas zentrale Element im Cockpit ist das 10,4-Zoll-Touchdisplay mit dem Google-basierten OpenR-Link-System. Es arbeitet zügig und unterstützt kabelloses Android Auto sowie Apple CarPlay. Google-Dienste wie Maps und Assistant sind für fünf Jahre kostenlos nutzbar. Das digitale 10,3-Zoll-Kombiinstrument hinter dem Lenkrad ist individuell konfigurierbar und bietet eine überzeugende Navigationsansicht. Die Bedienung der Klimaanlage erfolgt erfreulicherweise über physische Kippschalter unterhalb des Displays, was die Ablenkung während der Fahrt minimiert. Ein optionales Harman-Kardon-Soundsystem bietet ein hochwertiges Klangerlebnis.
Antrieb & FahrverhaltenDer Symbioz wird von einem 143 PS (105 kW) starken Vollhybrid-System angetrieben, das einen 1,6-Liter-Benziner (94 PS) mit einem 49 PS Elektromotor und einem 15-kW-Startergenerator kombiniert. Die Kraftübertragung erfolgt über ein kupplungsloses Multimode-Automatikgetriebe. Das System ermöglicht im Stadtverkehr bis zu 80 Prozent elektrische Fahrt, was sich positiv auf den Verbrauch auswirkt. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert 10,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h. Die Fahrleistungen werden als ausreichend, aber nicht sportlich bezeichnet. Besonders bei höheren Geschwindigkeiten oder starker Beschleunigung kann das Multimode-Getriebe ein angestrengtes Geräusch des Verbrennungsmotors verursachen, da die Drehzahl nicht immer zur Geschwindigkeit passt. Im entspannten Stadt- und Landstraßenverkehr agiert der Antrieb jedoch harmonisch und leise.
Das Fahrwerk des Symbioz ist komfortabel abgestimmt, kann aber bei kurzen, aufeinanderfolgenden Unebenheiten im Stadtverkehr manchmal etwas straff wirken. Die Kurvenneigung hält sich in Grenzen. Die Lenkung ist leichtgängig und direkt genug für einfaches Rangieren, im Sportmodus bietet sie jedoch ein eher synthetisches Lenkgefühl ohne echte Rückmeldung. Verschiedene Fahrmodi wie Eco, Comfort und Sport passen lediglich Lenkung und Gasannahme leicht an. Ein praktischer E-Save-Modus erlaubt das Aufsparen von elektrischer Restreichweite.