Wer am dritten Adventswochenende mit dem Auto unterwegs ist, braucht starke Nerven. Die Kombination aus Weihnachtseinkäufen, Reiseverkehr und Dauerbaustellen sorgt auf Deutschlands Fernstraßen für eine veritable Geduldsprobe. Ein Überblick, wo es besonders voll wird und wann Sie besser nicht ins Auto steigen.
Die besinnliche Zeit findet auf dem Asphalt vorerst nicht statt. Wie bereits in der Vorwoche prognostizieren Verkehrsexperten für das kommende Wochenende (12. bis 14. Dezember 2025) eine angespannte Verkehrslage. Der Grund ist ein Mix aus saisonalem Einkaufsverkehr, der die Ballungsräume verstopft, und dem normalen Reiseverkehr auf den Fernstraßen.
Die kritischen Zeitfenster: Wann Sie das Lenkrad meiden sollten
Wer flexibel ist, sollte seine Fahrtzeiten strategisch planen. Die Analyse der Verkehrsflüsse zeigt klare Spitzenzeiten, in denen das Staurisiko am höchsten ist:
- Freitag: Der Berufsverkehr trifft auf Wochenendheimfahrer. Zwischen 13 und 18 Uhr ist die Belastung am höchsten.
- Samstag: Hier dominiert der Einkaufs- und Reiseverkehr. Besonders von 8 bis 17 Uhr füllen sich die Straßen.
- Sonntag: Der Rückreiseverkehr sorgt zwischen 10 und 17 Uhr für volle Spuren.
Baustellen und Nadelöhre: Die Stau-Hotspots
Zwar ruhen im Winter viele wetterabhängige Tagesbaustellen, doch die großen Langzeitprojekte bleiben bestehen und verengen die Fahrbahnen weiterhin. Besonders auf den Hauptverkehrsadern müssen Autofahrer mit Verzögerungen rechnen. Auf folgenden Strecken ist die Gefahr von stockendem Verkehr und Stau besonders hoch:
- A1 Köln – Lübeck
- A2 Oberhausen – Dortmund
- A3 Frankfurt – Oberhausen
- A4 Köln – Dresden
- A5 Heidelberg – Darmstadt
- A6 Heilbronn Richtung Nürnberg/Pilsen
- A7 Hamburg – Kassel
- A8 München – Karlsruhe
- A9 München – Nürnberg
- A10, A12 & A13 (Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn)
Innenstädte am Limit
Nicht nur auf der Autobahn, auch in den Citys wird es eng. Das dritte Adventswochenende lockt traditionell Tausende in die Fußgängerzonen und auf die Weihnachtsmärkte. Die Parkplatzsuche dürfte in vielen Großstädten zum Glücksspiel werden. Experten raten dringend dazu, für den Besuch von Weihnachtsmärkten oder für das Geschenke-Shopping auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder Park-and-Ride-Angebote am Stadtrand zu nutzen.
Blick über die Grenze: Geduld auch in Österreich nötig
Wer einen Kurztrip in die Alpen plant oder auf der Durchreise ist, entkommt dem Verkehrsstress leider nicht. Auch im benachbarten Ausland bremsen Baustellen und winterliche Verhältnisse den Fluss. Besonders betroffen sind in Österreich die klassischen Transitrouten wie die Tauernautobahn, die Inntalautobahn und die Brennerroute. Hier sollten Reisende unbedingt mehr Zeit einplanen und sich vorab über die aktuelle Wetterlage informieren.