Einleitung

Der Škoda Superb präsentiert sich in seiner vierten Generation als Flaggschiff der tschechischen Marke, weiterhin als Limousine und besonders beliebter Combi. Entwickelt auf der MQB evo-Plattform, teilt er sich viele Komponenten mit dem neuen VW Passat, behält jedoch seinen eigenen Charakter und glänzt mit markentypischen cleveren Lösungen. Diese Generation ist die letzte mit Verbrennungsmotoren, was sie zu einem wichtigen Modell macht. Der Superb wuchs in seinen Dimensionen und verspricht noch mehr Komfort sowie praxisgerechtere Plug-in-Hybrid-Varianten.

Design & Verarbeitung

Optisch geht Škoda beim Superb kein Risiko ein, die Modellpflege ist sanft. Trotz neuer Matrix-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten bleibt die vertraute Linienführung erhalten. Der Wagen wurde mit 4,91 Metern Länge etwas wuchtiger und windschnittiger (cW-Wert 0,23). Die Innenraumgestaltung wirkt aufgeräumt und hochwertig. Materialien und Verarbeitung, insbesondere in gehobenen Ausstattungslinien, werden gelobt. Die robust wirkende Anmutung und die Liebe zum Detail sind durchweg erkennbar.

Innenraum & Komfort

Der Superb bietet gewohnt fürstliche Platzverhältnisse, besonders auf der Rückbank mit verschwenderischer Beinfreiheit auch für großgewachsene Passagiere. Vorn finden Personen bis 1,95 Meter bequem Platz. Der Kofferraum ist gigantisch: Die Limousine schluckt 560 bis 1545 Liter, der Combi rekordverdächtige 690 bis 1920 Liter. Komfortmerkmal ist das weiterentwickelte adaptive Fahrwerk (DCC Plus) mit zwei Ventilen pro Dämpfer, das Zug- und Druckstufe getrennt regelt. Auch die optionalen Ergo-Komfort-Massagesitze tragen maßgeblich zum Komfort bei. Praktische „Simply Clever“-Features wie der Eiskratzer im Tankdeckel, Klapphaken im Kofferraum oder der USB-Anschluss im Rückspiegel sind zahlreich vorhanden und erleichtern den Alltag.

Infotainmentsystem

Das Cockpit ist modern gestaltet mit einem freistehenden 10- bzw. 13-Zoll-Touchscreen und einem 10-Zoll-Display für die digitalen Instrumente. Ein Head-up-Display ist optional erhältlich. Der Automatikwahlhebel wanderte ans Lenkrad, wodurch in der Mittelkonsole ein großes, gekühltes Fach entsteht. Ein Highlight sind die „Smart Dials“: drei verchromte Drehschalter mit kleinen Displays. Die äußeren regeln die Temperatur, während das mittlere Smart Dial bis zu vier vom Nutzer ausgewählte Funktionen steuert, wie Lautstärke, Gebläsestufe oder Fahrmodi. Diese haptische Bedienung wird als überaus praktisch und bedienungsfreundlicher als reine Touchlösungen empfunden. Das Infotainmentsystem an sich bietet viele Funktionen, erfordert aber eine gewisse Eingewöhnung an die teils verzweigte Menüstruktur. Kleinere Macken wie irreführende Navi-Warnmeldungen oder unzuverlässiges induktives Laden wurden von Testern erwähnt. Die Integration von KI-basierter Software wie ChatGPT wurde Ende 2024 ergänzt.

Antrieb & Fahrverhalten

Der Superb bietet eine breite Motorenpalette: drei Benziner (1.5 TSI mHEV mit 150 PS, 2.0 TSI mit 204 und 265 PS), zwei Diesel (2.0 TDI mit 150 und 193 PS) sowie einen Plug-in-Hybrid (1.5 TSI mit E-Motor, 204 PS). Alle Motoren sind an ein Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt. Der Basismotor 1.5 TSI mHEV ist ausreichend, erfordert jedoch für zügiges Vorankommen hohe Drehzahlen, was das Geräuschniveau erhöht. Die 193 PS starke 2.0 TDI-Variante überzeugt mit souveräner Motorisierung und Laufkultur. Das Fahrwerk findet einen bemerkenswerten Kompromiss zwischen Komfort und Dynamik. Es schluckt Unebenheiten gekonnt weg, ohne sich zu schaukeln, und bietet in Verbindung mit der straffen Lenkung ein sicheres und angenehmes Fahrgefühl. Der Allradantrieb der stärkeren Modelle verstärkt diesen Eindruck. Die Bremsen zeigen sich als äußerst standhaft und effektiv.

Verbrauch & Unterhalt

Die Mildhybrid-Technologie des 1.5 TSI trägt zur Effizienz bei, ermöglicht Segeln und kurzes elektrisches Fahren. Im ADAC Test erreichte der 1.5 TSI mHEV einen Verbrauch von 6,0 Litern Super pro 100 Kilometer, was für eine Limousine dieser Größe respektabel ist. Der 2.0 TDI 4x4 verbrauchte im ADAC Ecotest 6,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Beide Varianten erhielten vier von fünf möglichen Ecotest-Sternen. Der überarbeitete Plug-in-Hybrid punktet mit einer beeindruckenden rein elektrischen Reichweite von über 100 Kilometern (WLTP) und einer Schnellladefähigkeit von bis zu 50 kW DC, wodurch der Akku in 25 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden kann. Dies macht ihn auch praxistauglich für längere Strecken. Einziger Wermutstropfen ist der auf 45 Liter reduzierte Benzintank beim PHEV.

Sicherheit & Assistenzsysteme

In puncto Sicherheit bietet der Superb bis zu zehn Airbags und zahlreiche neue Fahrassistenzsysteme, die ihn auf ein klassenübliches Niveau heben. Dazu gehören Warnfunktionen beim Abbiegen, automatisches Bremsen beim Rückwärtsfahren bei Fußgängererkennung und der weiterentwickelte