Einleitung

Der Suzuki S-Cross positioniert sich als praktikables Kompakt-SUV, das sich durch seine Konzentration auf das Wesentliche auszeichnet: leichtes Design, effiziente Motoren und eine reichhaltige Ausstattung zu einem fairen Preis. Der S-Cross, der ursprünglich als SX4 S-Cross ein Facelift erhielt und später als eigenständige Generation auf den Markt kam, bietet eine attraktive Alternative in der dicht besetzten SUV-Klasse.

Design & Verarbeitung

Das äußere Erscheinungsbild des Suzuki S-Cross wurde mit dem Facelift und der neuen Generation merklich aufgewertet. Ein größerer Kühlergrill, frische LED-Scheinwerfer und markante Anbauteile an Front und Heck verleihen ihm einen bulligeren, SUV-typischen Look. Im Innenraum dominieren die von Suzuki gewohnte Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit. Die Bedienung ist logisch und unkompliziert, wobei physische Tasten für Klimatisierung und andere Funktionen eine einfache Handhabung ermöglichen. Allerdings sind die verwendeten Kunststoffe überwiegend hart, und einige Bedienelemente, wie der Stift zur Steuerung des Bordcomputers, können als etwas altbacken empfunden werden. Die Übersichtlichkeit ist jedoch stets gewährleistet.

Innenraum & Komfort

Der S-Cross bietet für seine kompakte Länge von 4,30 Metern ein überraschend großzügiges Raumangebot. Sowohl vorne als auch im Fond ist genügend Platz vorhanden, um auch längere Fahrten komfortabel zu gestalten, was ihn familientauglich macht. Der Kofferraum überzeugt mit einem Volumen von mindestens 430 Litern, das sich durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 1.230 Liter erweitern lässt. Die Ladekante ist angenehm niedrig und ermöglicht ein leichtes Beladen. Ein wichtiger Hinweis betrifft jedoch das optionale Panorama-Glas-Schiebedach: Es reduziert die Kopffreiheit im Fond spürbar, sodass größere Passagiere (ab ca. 1,75 Meter) den Dachhimmel berühren könnten.

Infotainmentsystem

Das Infotainmentsystem des Suzuki S-Cross, insbesondere der zentrale Touchscreen, ist modern und bedienungsfreundlich gestaltet. Mit einer Größe von bis zu neun Zoll bietet es eine gute Übersicht und lässt sich intuitiv steuern. Die Integration von Smartphones via Apple CarPlay und Android Auto funktioniert reibungslos, und auch eine Spracherkennung ist vorhanden. Obwohl das System auf Digitalfirlefanz verzichtet, erfüllt es seinen Zweck zuverlässig und bietet alle notwendigen Funktionen für Navigation und Konnektivität. Es ist funktional und leicht verständlich, was zur einfachen Bedienung des gesamten Cockpits beiträgt.

Antrieb & Fahrverhalten

Das Motorenprogramm des Suzuki S-Cross konzentrierte sich zuletzt auf Benziner, die sich durch Effizienz und Agilität auszeichnen. Ältere Modelle boten den 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 111 PS und den 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 140 PS. Die aktuelle Generation setzt auf Mild-Hybrid-Technologie (1.4 Boosterjet Hybrid mit 129 PS) und einen fortschrittlichen Vollhybrid-Antrieb (1.5 Dualjet Hybrid mit 115 PS, entwickelt in Kooperation mit Toyota). Der geringe Fahrzeuggewicht trägt zu den munteren Fahrleistungen bei, wobei der S-Cross keine sportlichen Ambitionen hegt. Die Lenkung bietet wenig Rückmeldung, und die Karosserie neigt sich in Kurven spürbar. Das Fahrwerk ist auf Komfort ausgelegt und federt Unebenheiten geschickt ab, was eine eher gemütliche, aber entspannte Fahrweise begünstigt. Ein großes Plus ist der optional erhältliche Allradantrieb „Allgrip“ mit verschiedenen Fahrmodi, eine Seltenheit in dieser Klasse.

Verbrauch & Unterhalt

Die Motoren des Suzuki S-Cross zeigen sich im Alltag als sparsam. Der 1,4-Liter-Mild-Hybrid verbraucht laut WLTP kombiniert etwa 5,4 l/100 km, während der Vollhybrid sogar bei rund 5,1 l/100 km liegt. Auch im Praxistest sind Verbrauchswerte mit einer Sechs vor dem Komma problemlos zu erreichen, was für ein Benziner-SUV als effizient gilt. Ein Dieselmotor ist nicht mehr im Angebot. Suzuki bietet eine großzügige Herstellergarantie von drei Jahren oder 100.000 Kilometern. Die Preise starten attraktiv, insbesondere die „Edition“-Modelle, während die Top-Ausstattungslinien mit Vollhybrid und Allrad verhältnismäßig teuer sein können.

Sicherheit & Assistenzsysteme

In puncto Sicherheit überzeugt der Suzuki S-Cross. Bereits 2013 erreichte er im Euro NCAP-Crashtest die maximale Wertung von fünf Sternen. Seine Bremsleistung ist mit einem Anhalteweg von 35,1 Metern aus 100 km/h gut. Besonders die Comfort+ Ausstattung und die neuere Generation bieten eine umfassende Palette an modernen Assistenzsystemen. Dazu gehören der adaptive Tempomat mit Stop-and-Go-Funktion, die radargestützte aktive Bremsunterstützung, Parksensoren vorne und hinten, eine 360-Grad-Kamera sowie Spurhalte-, Müdigkeits- und Verkehrszeichenerkennung. Auch ein Toter-Winkel-Warner und Ausparkassistent sind serienmäßig oder optional verfügbar, was die aktive Sicherheit deutlich erhöht.

Fazit

Der Suzuki S-Cross ist ein ehrliches und unprätentiöses Kompakt-SUV, das sich ideal für Pragmatiker und Familien eignet. Er bietet ein überzeugendes Gesamtpaket aus ordentlichem Raumangebot, guter Sicherheitsausstattung und effizienten Antrieben. Abstriche müssen bei der Materialqualität im Innenraum und den Fahrdynamik gemacht werden, da der S-Cross nicht auf Sportlichkeit ausgelegt ist. Wer jedoch ein zuverlässiges, geräumiges und preiswertes Fahrzeug für den Alltag sucht, das auch abseits befestigter Straßen eine gute Figur macht, findet im Suzuki S-Cross eine sehr vernünftige Wahl.